Nicht erst seit der großen Rechtschreibreform gibt es viele Schreiber, die ihre Schwierigkeiten damit haben, ob nun “dass” (das ehemalige “daß”) oder “das” zu schreiben ist. Zum Beispiel:
- er/sie sagte, dass/das der Kunde zum Termin kommen könne
- er/sie berichtete von dem Thema, dass/das bei dem Termin besprochen werden sollte
Wozu gibt es “dass” und “das”?
Beide Wörter sind nicht identisch und unterscheiden sich in ihrer grammatischen Funktion deutlich:
“das” kann sein:
- ein bestimmter Artikel – es gibt insgesamt drei bestimmte Artikel, nämlich:
der, die und das (z.B. in: der Chef, die Kundin, das Produkt) - ein bezügliches Fürwort oder ein Pronomen, mit dem ein Relativsatz eingeleitet wird. Ein Relativsatz ist übrigens ein Nebensatz, der Bezug nimmt auf ein Substantiv im übergeordneten Satz (z.B. “Das Thema, das heute zu besprechen ist” oder auch “Das bestellte Produkt, das morgen ausgeliefert wird”). Bei dieser Form des “das” lässt sich die Schreibweise leicht überprüfen: lässt sich das Wort “das” im Satz durch “dieses” oder “welches” ersetzen (z.B. “Das Thema, welches heute zu besprechen ist”), dann handelt es sich um das Pronomen, das nur mit einem s geschrieben wird: das.
- “das” kann auch ein sogenanntes Demonstrativpronomen sein, ein hinweisendes Fürwort, wie z.B. in “Das ist ja unglaublich”. Auch dieses Pronomen lässt sich durch “dieses” oder “welches” ersetzen. Mit Hilfe dieser Ersatzprobe lässt sich leicht bestimmen, dass dieses das nur mit einem s geschrieben wird.
und “dass”:
- ist eine Konjunktion, die keine Bedeutung hat und nur dazu dient einen Nebensatz einzuleiten. Im Hauptsatz steht dann in der Regel eine Wahrnehmungsäußerung, eine Gefühlsäußerung oder ein Ausdruck des Denkens, des Wissens oder des Wollens (z.B. “Es freut mich/Er war überrascht, dass die Waren pünktlich geliefert worden ist” oder “Ich denke/Ich will, dass die Ware morgen früh eintrifft”).