Unsicherheit beim Schreiben oder aber der Wunsch, durch ein ungewöhnliches Schreiben aus der Bewerbermasse herauszustechen, sind wohl die Gründe, warum unter Bewerbungsschreiben ganz verquere Anschreiben zu finden sind. Im KarriereSpiegel sind jetzt einige Beispiel-Exemplare zu finden. Besonders markant ist ein sehr laaaanger Satz, der aus insgesamt 69 Wörtern besteht:
Ich bin topmotiviert, kerngesund und fähig, wenn Sie mir also perspektivisch ermöglichen wollen, eine Familie in gesichertem Wohlstand zu ernähren, gelegentlich meine noch nicht vorhandenen Kinder bei Tageslicht sehen zu können und mich beruflich zu entwickeln, dann würde ich mich sehr gerne persönlich vorstellen und unterstreichen, dass ich eine Bereicherung sein kann, die Potential hat und nun einem neuen Arbeitgeber langfristig aufrichtige Loyalität und großes Engagement für Möglichkeiten bietet.
Andere Bewerber versuchen damit zu punkten, dass sie sich freuen: Hurra, endlich mal eine Stellenbeschreibung, die mich richtig anspricht. Ein anderer fällt noch plumper mit der Tür ins Haus: Ich habe da ein Problem mit diesem Anschreiben. Ich möchte gerne … werden und bin mir sicher, dass das eine gute Sache für alle Beteiligten wäre. Nur wissen Sie das noch nicht.
Ein Tipp: lassen Sie ein Bewerbungsschreiben, das Ihnen am Herzen liegt, mindestens eine Nacht lang liegen. Lesen Sie es am nächsten Tag noch einmal. Und vielleicht lassen Sie es noch eine Nacht liegen. Wenn Sie dann immer noch überzeugt sind, dann lassen Sie es noch von einem anderen Menschen lesen. Und wenn es dann immer noch für gut befunden wird, schicken Sie es los. Aber nicht solche Schnellschüsse losschicken, damit nehmen Sie sich alle Chancen.