Letztes Jahr hatte ich mir ganz fest vorgenommen, mehr Blog-Einträge zu schreiben und auch in Social-Media-Plattformen aktiver zu sein. Aber es kam dann doch wieder anders als geplant. Sowohl die Blog-Artikel als auch die Social-Media-Einträge waren eher kurz und knapp gehalten. Der Grund ist ganz einfach: keine Zeit.
Eigentlich bin ich mit sehr viel Zuversicht für meine Zeitplanung ins Jahr 2014 gestartet. Für einen Großkunden sollte ich im Redaktionsteam helfen, einen regelmäßig erscheinenden Online-Newsletter mit Interviews und anderen Artikeln zu bestücken. Die Aussichten waren also richtig rosig und ich hätte neben der zeitlich sehr planbaren Redaktionsarbeit noch genug Kapazitäten für andere Aufträge und auch für eigene Aktivitäten gehabt. Leider hat der Großkunde kurz darauf beschlossen, sich in den Marketingaktivitäten mehr auf den Welt- bzw. den US-Markt zu konzentrieren und den deutschsprachigen Newsletter ganz einzustellen. Stattdessen könnten die Kunden ja einen der englischsprachigen Newsletter abonnieren. Nachdem dieser Auftrag also gleich wieder abhanden kam, wurde damit auch mein Zeit- und Aktionsplan ganz auf den Kopf gestellt.
Individuelles Schreibcoaching zu Basiswissen
Fast zeitgleich hat sich ein renommiertes Beratungs-Unternehmen mit einem Coaching-Auftrag bei mir gemeldet. Der Grund: einer der neu eingestellten technischen Mitarbeiter verfügte zwar über jahrelange Branchenerfahrung und gutes Fachwissen – aus diesem Grund ist er auch eingestellt worden. Aber es gab ein deutliches Manko in der schriftlichen Ausdrucksweise. Aus Unachtsamkeit hatte er einen wichtigen Kunden verprellt und nun bestand meine Aufgabe darin, ihn in schriftlicher Kommunikation zu coachen. Für mich zunächst ziemlich zeitintensiv, denn in meiner Schublade gab es zwar etliche Unterlagen und Lehrinhalte zur Kommunikationspsychologie und zum Schreiben an sich. Aber in diesem Fall war es auch notwendig, auf die Fallstricke in Kommasetzung und Rechtschreibung aufmerksam zu machen. Insgesamt hat mich diese Aufgabe bis in den Sommer hinein auf Trab gehalten. Aber schön für mich war zu sehen, wie die Mails an mich von Mal zu Mal besser wurden, bis sie am Ende fast fehlerfrei waren.
Ausgezeichnet für Textprojekt
Vom Frühjahr an war ich zudem ziemlich stark eingespannt bei der Vorbereitung des VorOrtAward, dem Wettbewerb der Kreativen Pfalz. Beim Filmfestival des deutschen Films in Ludwigshafen wurde dann der Sieger gekürt. Der erste Platz ging zwar an den klaren Favoriten, die UnicornArtLounge in Pirmasens – mein Text für die Jubiläumsbroschüre der Stadtwerke Frankenthal ist immerhin in die Short List nominiert worden. Das hat mich sehr gefreut, denn bei der Einreichung habe ich mir keine hohen Chancen ausgerechnet, weil Texte neben schönen Designwerken eher unscheinbar aussehen. Ein Text an sich macht bei der Optik nicht so viel her, das ist nun einmal so. Trotz schöner Designprojekte im Wettbewerb hat die Jury meine Arbeit nominiert für „die knappen und klaren Texte, das inhaltliche Konzept und klare Leitung des Lesers“.
Im August schien es etwas ruhiger zu sein und so habe ich mich daran gemacht, die Website www.schreibhelden.com mit einer Lernplattform zu füllen. Nachdem wieder einmal zwei nicht eingeplante Aufträge hinzukamen, ist diese Arbeit zwar zum größten Teil, aber noch nicht ganz abgeschlossen.
Als Dozentin an der Uni
Der September und Oktober standen ganz im Zeichen eines Seminars an der Uni Mannheim. Im Frühjahr hatte ich einen Lehrauftrag zum Thema Texten erteilt bekommen und unter recht viel Zeitdruck das Seminar aufbereitet und abgehalten. Das Korrigieren der Klausuren hat mich auch noch einiges an Zeit gekostet. Aber insgesamt ist das Seminar gut gelaufen, die Evaluation der Lehrtätigkeit durch die Studenten war ebenfalls gut, so dass ich im nächsten Herbst wieder als Dozentin tätig sein werde.
Neue Projekte
Und schließlich kamen im Oktober und November noch neue Kunden für redaktionelle Inhalte mit zum Teil sehr spannenden Themen. Neben kleineren Beratungsanfragen hat auch ein umfangreiches Biografie-Projekt ist angefangen, das im nächsten Jahr fortgeführt wird. Die aktuellen Projekte machen sehr viel Spaß und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit in 2015 …
Und Sie?
So viel aus meinem Arbeitsleben … und wie sieht es bei Ihnen aus? Welche Themen haben Sie in diesem Jahr beschäftigt? Ich freue mich auf eine kurze Rückmeldung von Ihnen, gern auch direkt an petra.winkler und dann @schreibhelden.com.